Verdientes Unentschieden gegen Aschaffenburg

Der SV Wacker Burghausen holte am Samstagnachmittag im letzten Heimspiel des Kalenderjahres ein verdientes Unentschieden gegen starke Gäste aus Aschaffenburg. Mit 1:1 trennte man sich schlussendlich von den Mittelfranken aufgrund zweier Elfmetertreffer. Hannes Sigurdsson sowie Wacker-Geschäftsführer Andreas Huber forderten vor der Partie eine Reaktion der Mannschaft auf die zuletzt schwachen Resultate und wollten die vielen Ausfälle nicht als Argument akzeptieren. Nach seiner Verletzungspause war Jerome Läubli wieder ein Kandidat für die Startelf der Salzachstädter und spielte erstmals im zentralen Mittelfeld. Die Aufgabe für den SV Wacker hätte nicht größer sein können, denn die Gäste zeigten in den letzten Spielen einen sehr starken Lauf und der Torwart der Aschaffenburger, Max Grün, musste seit über 300 Minuten nicht mehr hinter sich greifen. Burghausen hingegen hatte in den letzten drei Partien Ladehemmung und konnte keinen eigenen Treffer erzielen. Die Salzachstädter kamen gut in die Partie, wurden aber jäh durch eine Schiedsrichterentscheidung in der 12. Spielminute aus ihrem Rhythmus gebracht. Nach einem Handspiel durch Andrija Bosnjak im eigenen Strafraum entschied der Referee auf Elfmeter. Benjamin Baier verwandelte diesen souverän (13. Spielminute). In der zweiten Hälfte tauchte der SV Wacker immer wieder gefährlich in der gegnerischen Hälfte auf, ohne aber zu klaren Torgelegenheiten zu kommen. In der Nachspielzeit wurde es dann nochmals hektisch: Thomas Winklbauer wurde im Aschaffenburger Sechzehnmeterraum zu Fall gebracht. Erneut gab es Strafstoß, den der Gefoulte selbst zum Jubel der Burghauser Fans sicher verwandelte (90. + 6. Spielminute). Aufgrund des Kampfes und der Einstellung der Mannschaft bis zur letzten Sekunde des Spieles ein verdienter Punkt für den SV Wacker Burghausen.

Von Beginn an arbeiteten die Hausherren daran, ihre schwache Offensivbilanz der vergangenen Partien vergessen zu machen. Nach wenigen Minuten machte Andrija Bosnjak einen Ball aus der Defensive fest und schickte Aboubacar Cisse durch einen klugen Steckpass auf die Reise. Dieser umkurvte die Restverteidigung der Mittelfranken, scheiterte dann aber am Gästetorwart.  Wacker-Keeper Markus Schöller zeichnete sich nach rund zehn Minuten erstmals aus: Benedict Laverty schlenzte den Ball von der Strafraumkante gefährlich in Richtung Wacker-Gehäuse, Schöller entschärfte zur Ecke. Aus dieser Ecke entstand aber direkt die nächste Chance für Aschaffenburg. Die Wacker-Defensive konnte den Ball nicht weit genug abwehren. Hamza Boutakhrit kam an den Ball und versuchte abzuschließen. Andrija Bosnjak bekam diesen Schuss an den Arm und Schiedsrichter Lothar Ostheimer entschied auf Strafstoß für die Viktoria. Den Elfmeter verwandelte Benjamin Baier gekonnte in das linke Toreck (13. Spielminute). Burghausen lag damit wie schon in den letzten Spielen in Rückstand, doch die Hausherren waren die bessere Mannschaft. Der letzte Pass zur Sturmreihe wollte ein um das andere Mal jeodch nicht gelingen. Nach einem Eckball verzog Thomas Winklbauer in der 30. Spielminute nur knapp.

Die zweite Hälfte startete, wie die der erste Durchgang endete, mit sehr engagierten Gastgebern, die vor 761 Zuschauern im letzten Heimspiel des Jahres ihre Fans nicht enttäuschen wollten. In der 51. Minute passierte der Wacker-Elf ein haarsträubender Fehler im Spielaufbau, den Alexandru Paraschiv in letzter Konsequenz aber nicht bestrafte. Er legte die Kugel nur ganz knapp am Wacker-Kasten vorbei. Fünf Minuten später waren die Gastgeber wieder am Zug. Nach einem Freistoß von Jerome Läubli verpasst Moritz Sommerauer per Kopf das Tor von Aschaffenburg. Ab der 60. Minute boten sich immer mehr Räume für die Aschaffenburger. Diese konnte aber die Vorentscheidung nicht erzielen. Wackers Aktivposten Thomas Winklbauer traf in der nächsten Situation den Ball nicht richtig, somit führten die Gäste weiterhin mit 1:0. Hannes Sigurdsson beorderte seine Mannschaft früh in der Partie in die Offensive. Dadurch ergaben sich immer wieder Kontergelegenheiten für Viktoria Aschaffenburg. Benedict Laverty triff freistehend aus 15 Metern nicht ins Tor. Wenig später rettete Viktor Miftaraj in höchster Not nach einem katastrophalen Abwehrfehler für den bereits geschlagenen Markus Schöller. Miftaraj war es wenige Minuten später in der Offensive, der nach einer Ablage von Winklbauer den Ball aus kurzer Distanz nicht über die Linie bringen konnte. Spät in der Nachspielzeit kam Thomas Winklbauer im Strafraum an den Ball und wurde durch einen Aschaffenburger Verteidiger zu Fall gebracht. Der Schiedsrichter entschied wie bereits in der ersten Hälfte auf Strafstoß. Vor der Burghauser Fankurve ließ es sich der Gefoulte selbst nicht nehmen zum fälligen Elfmeter anzutreten. Souverän und zur Freude aller traf Winklbauer per Pfosten ins Tor (90. + 6. Spielminute).

“Wir haben stark gekämpft. Es war eine schwere Partie. Mit der Unterstützung unserer Fans haben wir aber verdient einen Punkt geholt. Meine Mannschaft hat bis zum Schluss gekämpft”, so Hannes Sigurdsson.

 

Aufstellungen:

SV Wacker Burghausen: Schöller – Miftaraj, M. Lukic (Sigl 71.), Scholz, Läubli – Cissé, Winklbauer, Sommerauer, Reiter (D. Lukic 88.) – Bosnjak, Djayo (Hyseni 83.). Trainer: Hannes Sigurdsson.

Viktoria Aschaffenburg: Grün – Zehnder, Desch (Metzler (90. + 7.), Verkaj (Schulz 80.), Baier  – Pieper (Hebisch 50.), Meyer (Paraschiv 48.), Boutakhrit, Borger (Stein 90. +2.) – Cheron, Laverty. Trainer: Jochen Seitz.

 

Tore:

0:1 Benjamin Baier (13.), 1:1 Thomas Winklbauer (90. + 5.)

 

Karten:

Gelb: Winklbauer, Sommerauer, Miftaraj, Hyseni – Meyer, Desch, Verkaj, Zehnder, Baier, Hebisch

 

Zuschauer: 760

 

Schiedsrichter: Lothar Ostheimer (TSV Sulzberg)