Verdiente Niederlage in Nürnberg

“Das war die schwächste erste Halbzeit, die wir in dieser Saison bisher gezeigt haben”, so Wacker-Coach Hannes Sigurdsson nach der Partie der Salzachstädter beim Nachwuchs des 1. FC Nürnberg. Mit 0:1 musste sich der SV Wacker der jungen Nürnberger Mannschaft geschlagen geben und war damit noch gut bedient. Das Tor des Tages erzielte der Nürnberger Jermain Nischalke in der 57. Spielminute. Sigurdsson weiter: “Wir haben absolut verdient verloren. In der zweiten Halbzeit haben wir zwar etwas Leben gezeigt, aber aus den wenigen Gelegenheiten konnten wir nichts Zählbares produzieren. Nürnberg hat sich sehr viele Chancen erspielt, die Markus Schöller immer wieder zunichtemachen konnte. Der Gastgeber hat eine extrem gute Mannschaft.” Club-Trainer Cristian Fiel sah es nach der Partie ähnlich: “Es war eine angemessene Reaktion auf die letzte Niederlage in Heimstetten. Wir konnten uns sehr viele Gelegenheiten erspielen. Hätten wir die ein oder andere davon konsequenter genutzt, wäre das Spiel deutlich früher entschieden gewesen.” Der SV Wacker Burghausen schaffte es somit nicht, eine neue Serie zu starten. Auch wächst der Abstand auf Würzburg und Unterhaching, während der Vorsprung auf Nürnberg und Türkgücü München hingegen schmilzt.

Knapp 200 Zuschauer am Valznerweiher sahen von Beginn an einen überzeugenden Auftritt des Gastgebers. Nürnberg zeigte, warum sie auch gegen das Spitzenduo der Regionalliga Bayern zuhause vier Punkte holten. Bereits in der zweiten Spielminute war es dem Pfosten zu verdanken, dass der Nürnberger Eliot Muteba nicht für seine Mannschaft jubeln durfte. Dies war aber nur der Auftakt in eine furiose Anfangsphase der Gastgeber. Wenig später klärte Yannik Scholz einen Ball auf der Linie. Mit hohem Pressing setzten die Franken die Oberbayern in der eigenen Hälfte fest. Vor allem der Goalgetter Leonardo Vonic war ein ständiger Unruheherd, der Torwart Markus Schöller ein um das andere Mal prüfte. Die Abschlüsse der Zweitligareserve waren aber noch nicht zwingend und präzise genug. Es dauerte bis zur 20. Spielminute ehe Andrija Bosnjak einen ersten Schuss auf das gegnerische Gehäuse abfeuerte. Wenig später versuchte es Edin Hyseni nach einer Winklbauer-Flanke per Kopf. Beide Gelegenheiten sorgten aber nicht für Kopfzerbrechen bei den Nürnbergern. Nach einer kurzen Phase, in der wenig Ansehnliches passierte, war es erneut der omnipräsente Vonic, der versuchte seinen 13. Saisontreffer zu erzielen. Mit einem schmeichelhaften 0:0 rettete sich der SV Wacker Burghausen in die Kabine.

Die erste Szene nach Wiederanpfiff gehörte dann den Gästen aus Burghausen. Aber auch nach einer Standardsituation konnte man das Nürnberg Abwehrbollwerk nicht überwinden. Im Anschluss ging es nur in Richtung von SVW-Keeper Markus Schöller, der immer wieder den sich anbahnenden Führungstreffer für den Club verhinderte. Von Minute zu Minute zog sich die Schlinge mehr und mehr zu und der FCN erhöhte den Druck, konnte aber weitere gute Gelegenheiten nicht nutzen. In der 57. Spielminute wurden die Gastgeber erlöst: Eine eigentlich harmlose Flanke aus dem Halbfeld gleitete dem bis dahin besten Burghauser Markus Schöller aus den Händen und Jermain Nischalke nutzte diesen Blackout eiskalt aus. Der 19-jährige erzielte damit bereits seinen achten Saisontreffer. Nischalke war es wenig später, der Vonic stark freispielte. Der sonst so sichere Goalgetter der Franken zielte aber am Wacker-Gehäuse vorbei. Somit verpassten die Gastgeber die Vorentscheidung. Thomas Winklbauer hatte per Freistoß die Möglichkeit den Ausgleich zu erzielen, setzte den Ball aber knapp über den Querbalken. Der eingewechselte Tim Sausen scheiterte an Schöller und verpasste es, den Sack zu zumachen. Burghausen hatte in der Schlussphase noch eine Gelegenheit zum Ausgleich durch Maximilian Reiter, der den Ball aber nach einer Ecke knapp am Pfosten vorbei schob. Ein Tor von Viktor Miftaraj wurde zudem aufgrund einer knappen und zumindest aus Burghauser Sicht diskutablen Abseitsentscheidung zurückgepfiffen.

Am kommenden Samstag (22. Oktober 2022) erwartet der SV Wacker Burghausen um 14 Uhr den FC Pipinsried in der Wacker-Arena. Tickets für die Begegnung sind im Online-Shop und an der Tageskasse erhältlich.

 

Aufstellungen:

SV Wacker Burghausen: Schöller – Läubli (Moser 37.), Miftaraj, Scholz, M. Lukic (Beckenbauer 66.) – Reiter, Bachschmid, Hyseni (Kryeziu 73.), Trograncic (Sigl 60.) – Winklbauer, Bosnjak (D. Lukic 83.). Trainer: Hannes Sigurdsson.

FC Nürnberg II: Reichert – Yigit, Menig, Jahn, Muteba (Hofmann 82.) – Wähling (Baram 90.+1), Katsianas-Sanchez (Fuchs 76.), Breunig, Brown – Vonic, Nischalke (Sausen 86.). Trainer: Christian Fiel.

 

Tor:

1:0 Jermain Nischalke (57.).

 

Karten:

Gelb: Trograncic, Läubli, Scholz, Keyeziu, Moser – Yigit, Muteba

 

Zuschauer: 199