Später Auswärtssieg dank Joker Reiter

Glücksgefühle in der 89. Spielminute in Heimstetten: Wacker-Trainer Hannes Sigurdsson bewies ein goldenes Händchen und wechselte Maxi Reiter ein. Dieser traf per Joker-Tor knapp vor dem Schlusspfiff in der 89. Spielminute. Die 295 Zuschauer im ATS Sportpark in Heimstetten erlebten ein ausgeglichenes Spiel bei der Regionalliga-Begegnung zwischen dem heimischen SVH und den Gästen aus Burghausen. Die Wacker-Elf bleibt im siebten Spiel in Folge ungeschlagen, konnte aber endlich, nach vier Unentschieden in Serie, den anvisierten Sieg einfahren. In einer ereignisarmen ersten Hälfte verloren die Gastgeber früh in der Partie (27. Spielminute) ihren Kapitän Lukas Riglewski, der sich nach einem Torabschluss ohne Einwirkung eines Gegenspielers schwer verletzte und ausgewechselt werden musste. In der zweiten Hälfte gab es deutlich mehr Highlights. Der SV Heimstetten erspielte sich ein optisches Übergewicht und ging nach einer schönen Kombination in der 61. Minute durch Sam Zander in Führung. Auch im Anschluss blieben die Hausherren gefährlich. Die Elf von Sigurdsson benötigte eine Standardsituation, um den Ausgleich zu erzielen. Der kurz zuvor eingewechselte Milos Lukic legte den Ball nach einem Freistoß per Kopf quer durch den Strafraum und Felix Bachschmid nickte den Ball ins Tor der Gastgeber ein (72. Spielminute). Wacker wurde nun in den Offensivbemühungen gefährlicher und drehte die Partie kurz vor Abpfiff durch ein Joker-Tor von Maxi Reiter (89. Spielminute). “Die Partie hätte in beide Richtungen ausgehen können”, so Hannes Sigurdsson nach dem Spiel. 

Der Wacker-Trainer wechselte seine Startformation auf drei Positionen. Neuzugang Luca Beckenbauer, der den gesperrten Viktor Miftaraj in der Abwehr vertrat, bekam seine Chance ebenso wie Edin Hyseni und Antonio Trograncic. Der SV Heimstetten startete die Partie sehr aggressiv, belegbar durch zwei frühe gelbe Karten innerhalb der ersten fünf Spielminuten. Bis zur 15. Spielminute egalisierten sich beide Teams im Mittelfeld, ohne sich Torchancen zu erarbeiten. So war es nur logisch, dass es eine Standardsituation für Heimstetten brauchte, um erstmalig Gefahr auf den Wacker-Kasten auszustrahlen. Ein Freistoß aus 20 Metern segelte knapp über das Gehäuse. Nun waren die Gastgeber besser im Spiel und setzten die Salzachstädter in der eigenen Hälfte fest. Nach einem weiten Pass von Luca Beckenbauer auf Felix Bachschmid hatte dieser aus der Kontersituation heraus die Führung für die Gäste auf dem Fuß. Dramatisches passierte im Anschluss: Lukas Riglewski, Kapitän der Heimelf, verletzte sich nach einem Torabschluss schwer, sodass er ausgewechselt werden musste. Meriton Vrenezi, der zum Mann des Spiels hätte werden können, ersetzte ihn. Bereits kurz nach seiner Einwechslung (35. Spielminute) hatte Vrenezi freistehend die Möglichkeit zum 1:0. Kurz vor dem Halbzeitpfiff köpfte Bosnjak nach einer Flanke von Christoph Schulz knapp über das Gehäuse der Gastgeber. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs war es dann erneut Vrenezi, der eine großartige Gelegenheit frei vor Torwart Markus Schöller für Heimstetten nicht nutzen konnte.  

Nach der Halbzeitpause agierte der Gastgeber weiter druckvoll nach vorne. Vrenezi fand in der 49. Minute in Markus Schöller seinen Meister. Aus kurzer Distanz klärte der Burghauser Schlussmann in höchster Not mit einem tollen Reflex zur Ecke. Wacker wackelte und folgerichtig erzielten die Heimstettener in der 61. Minute die bis dahin verdiente Führung. Nach einer flüssigen Kombination aus dem Mittelfeld legte Tunc den Ball quer zum mitgelaufenen Sam Zander und dieser netzte aus kurzer Distanz ein. Zander wäre es wenig später vorbehalten gewesen, die Partie wohl endgültig zu entscheiden. Freistehend an der Strafraumkante platzierte er seinen Schuss knapp über das Tor der Burghauser (69. Spielminute). Wacker-Coach Sigurdsson konnte man ein glückliches Händchen attestieren, denn die Einwechselspieler Maxi Reiter und Milos Lukic waren maßgeblich an den nun folgenden Aktionen beteiligt. Nach einem Freistoß von Denis Ade landete der Ball punktgenau auf dem Kopf von Lukic, welcher die Kugel quer auf Felix Bachschmid legte. Der Offensivspezialist köpfte den Ball in die Maschen der Heimmannschaft zum 1:1-Ausgleichtreffer (71. Spielminute). Die Gäste wurden nun bestimmter in ihren Angriffsbemühungen, ohne jedoch zu zwingenden Abschlussmöglichkeiten zu kommen. Nach einem unglücklichen Schlag ins Gesicht kassierte der Heimstettener Sebastian Burke in der 87. Spielminute den gelb-roten Karton. Burghausen nutzte die zahlenmäßige Überlegenheit wenig später zum umjubelten Siegtreffer. Bachschmid, Mann des Spieles aus Burghauser Sicht, wurde steil geschickt und fand per Flanke in der Mitte des Strafraums den eingewechselten Maxi Reiter. Mit einer grandiosen Volley-Abnahme entschied dieser die Partie in der 89. Spielminute zu Gunsten der Salzachstädter.  

Bereits am kommenden Dienstagabend (06. September 2022) empfängt der SV Wacker Burghausen zum Achtelfinalspiel im Toto-Pokal um 18:30 Uhr die DJK Vilzing aus der Oberpfalz. Tickets sind im Online-Shop und wie gewohnt an der Abendkasse erhältlich. Jahreskarten haben, aufgrund der BFV-Regelung zur Teilung der Eintrittsgelder im Bayerischen Toto-Pokal, in diesem Spiel keine Gültigkeit. 

 

Aufstellungen: 

SV Wacker Burghausen: Schöller – Läubli, Beckenbauer (70. M. Lukic), Scholz, Schulz – Ade, Bachschmid, Hyseni (84. Sigl), Trograncic (65. Reiter) – Djayo (55. Winklbauer), Bosnjak (90.+1 Stjepanovic). Trainer: Hannes Sigurdsson. 

SV Heimstetten: Riedmüller – Günzel, Malkjojoki, Zada (80. Manole), Zander – Riglewski (27. Vrenezi), Müller, Burke, Micheli – Tunc, Awata. Trainer: Christof Schmitt. 

  

Tore: 

1:0 (61.) Sam Zander, 1:1 Felix Bachschmid (70.) 1:2 (89.) Maximilian Reiter. 

 

Karten:  

Gelb:  Bosnjak, Scholz – Zada, Burke, Günzel 

Gelb-Rot: Burke (87. Heimstetten) 

 

Zuschauer: 295 

  

Schiedsrichter: Elias Tiedeken (TSV Neusäß)