Knappe Niederlage gegen den Spitzenreiter

Der SV Wacker Burghausen musste nach neun ungeschlagenen Partien die erste Niederlage seit langem einstecken. Mit 0:1 entschied der Tabellenprimus aus Würzburg das Spiel in der Wacker-Arena für sich. Für den Treffer des Tages sorgte Dominik Meisel in der 15. Spielminute. Die Salzachstädter hatten kurz vor Ende der Partie die Gelegenheit auszugleichen, Sebastian Malinowski schoss den Strafstoß nach Handspiel der Würzburger aber über das Tor. Die zweite Hälfte war durch zwei längere Unterbrechungen geprägt, die den gewonnen Spielfluss der Heimelf störten. Einige wenige “Fans” zündeten zweimalig Pyrotechnik, ein Verhalten, das der Verein aufs Schärfste verurteilt. Der gesamte Verein und dessen Angestellten sowie Mannschaft und Trainer distanzieren sich klar davon. Ein Resultat daraus ist sicherlich eine erhebliche Strafe, die der Bayerische Fußballverband in solchen Fällen ausspricht. Da dies bereits zum wiederholten Male der Fall ist, wird die Geldstrafe empfindlich sein. Finanzmittel, die beim Etat für die kommende Saison sicherlich sinnvoller eingebaut hätten werden können. Aus sportlicher Sicht stehen die Salzachstädter bei noch sechs ausstehenden Partien mit 38 Punkten weiterhin auf Rang 10 der Tabelle in der Regionalliga Bayern. Würzburg ist es mit dem Auswärtssieg gelungen, die nötigen Punkte einzufahren, um sich die fixe Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur 3. Liga zu sichern. Diese finden gegen den Teilnehmer aus der Regionalliga Nord statt.

Knapp 1900 Zuschauer fanden sich zum Rückrundenspitzenspiel zwischen Burghausen und Würzburg in der Wacker-Arena ein. Burghausen war bis in die Haarspitzen motiviert, den vielen Fans eine entsprechende Leistung zu bieten, agierte in den Anfangsminuten jedoch zunächst abwartend, wohl wissend um die überragende Qualität der Gäste, die mit Ex-Wackerspieler Yannick Scholz angetreten waren und ihrerseits ihre perfekte Saison ohne Niederlage fortsetzen wollten. Die Partie begann mit 15-minütiger Verspätung, da die Gäste aufgrund eines Staus bei der Anreise verzögert wurden. Die erste Szene gehörte im Anschluss an eine Ecke den Würzburgern. Nach einer Ecke brachte Zeiser den Ball in den Burghauser Strafraum, die Kugel fand jedoch keinen Abnehmer. Nach 15 Minuten landete das Leder bei Dominik Meisel, der das Spielgerät stark verarbeitete und aus kurzer Distanz an Markus Schöller zum 1:0 für die Würzburger Kickers einschob. Nur wenige Zeigerumdrehungen später durfte man in der Wacker-Arena durchatmen, denn nach einer Ecke der Gäste traf Marius Wegmann per Kopf nur die Latte. Von Burghausen war bis dahin offensiv kaum etwas zu sehen. Der in die Mittelfränkische Startformation zurückgekehrte Ivan Franjic versuchte es kurz darauf aus der Distanz, Markus Schöller entschärfte den Distanzschuss problemlos. In der 25. Minute setzte sich Michael John Lema gegen zwei Verteidiger durch und kam in der Folge zur ersten nennenswerten Torgelegenheit für die Gastgeber. Die 1:0-Halbzeitführung war somit durchaus verdient für die Würzburger Kickers.

Die zweite Hälfte war dann, wie beschrieben, durch mehrere Unterbrechungen sehr zerfahren. Dennoch gelang es den Hausherren, in Person von Thomas Winklbauer per Kopf für erste Torgefahr zu sorgen. In der 80. Minute kam Viktor Miftaraj nach einem Eckball ebenfalls mit dem Kopf an die Kugel, setzte jedoch seinen Abschluss etwas zu hoch an. In der zweiten Minute der Nachspielzeit bekam Luke Emmerich eine Hereingabe von Sebastian Malinowski an die Hand. Schiedsrichter Andreas Dinger entschied umgehend auf Strafstoß. Sebastian Malinowski trat an, haute aber das Leder über den Gästekasten. Die goldene Chance zum späten Ausgleich war somit vergeben. Die Hausherren versuchten in der 10-minütigen Nachspielzeit jedoch noch einmal alles. Michael John Lema versuchte es in der 90. + 5 Minute mit einem Distanzschuss aus knapp 25 Metern. Sein Versuch verfehlte das Tor der Würzburger nur knapp. Nur wenige Augenblicke später fand ein Freistoß den im Strafraum blank stehenden Jasper Maljojoki. Sein Kopfball war jedoch kein Problem für Keeper Friedsam. Trainer Robert Berg ärgerte sich so sehr, dass er eine Flasche auf das Spielfeld trat und mit der roten Karte belegt wurde. Er verpasste jedoch nichts mehr.

„Zu Beginn des Spiels waren wir vielleicht etwas zu vorsichtig, aber es war natürlich schon schwer, da Würzburg die vorhandene Qualität auf den Platz gebracht hat. Schlussendlich mussten wir froh sein, dass wir in dieser Phase nur mit 0:1 in Rückstand gegangen sind. Im zweiten Durchgang ist das Spiel dann komplett gekippt, und gefühlt waren wir die spielbestimmende Mannschaft. Wir haben den Gästen unser Spiel aufgezwungen. Dementsprechende Chancen konnten wir herausspielen, die größte war selbstredend der Strafstoß kurz vor dem Abpfiff. Leider waren wir hierbei nicht erfolgreich, sonst hätte bei günstigem Verlauf sogar noch der Sieg herausspringen können. Da wären dann noch 10 Minuten zu spielen gewesen“, so Wacker-Coach Robert Berg.

Am kommenden Samstagnachmittag (13.04.2024) gastiert der SV Wacker Burghausen beim FC Nürnberg II. Anpfiff der Partie am Max-Morlock-Platz ist um 14 Uhr.

 

Aufstellungen:

SV Wacker Burghausen: Schöller – Schulz, M.Spitzer, Maljojoki, Andreichyk (Pavlovic 86.) – A. Spitzer (Fambo 84.), Bachschmid, Miftaraj – Bosnjak, Lema, Winklbauer (Malinowski 71.). Trainer: Robert Berg.

FC Würzburger Kickers: Friedsam – Scholz, Wegmann, Kurzweg, Zaiser – Franjic (Karimani 90. +6), Caciel (Montcheu 86.), Hemmerich, Meisel (Kraus 88.) – Junge-Abiol (Moll 73.), Sané (Sausen 90. +3). Trainer: Marco Wildersinn.

 

Zuschauer: 1835

 

Tor:

0:1 Dominik Meisel (15.)

 

Karten:

Gelb: M. Spitzer / Sané, Scholz, Karimani, Moll.

 

Schiedsrichter: Andreas Dinger (TSV Bischofsgrün)