Bittere Niederlage gegen Türkgücü

Der SV Wacker Burghausen verlor sein Pflichtspiel am vergangenen Sonntagnachmittag (13.11.2022) im ATS Sportpark in Heimstetten gegen Türkgücü München. Mit 0:2 musste sich die Sigurdsson-Truppe am Ende geschlagen geben. Viermal in Folge holte der SV Wacker Burghausen zuletzt bereits keine Punkte und hätte somit die Zähler gegen Türkgücü München gut gebrauchen können. Im Hinspiel setzte man sich – dank eines Treffers in allerletzter Sekunde – noch mit 2:1 in der heimischen Wacker-Arena durch. Nach drei Eckbällen in Folge erzielte Sascha Hingerl früh in der Partie (8. Spielminute) per Kopf die Führung für die Hausherren. Wenig später war auch David Kebe erfolgreich: Nach einem Einwurf setzte er sich an der Strafraumkante durch und legte den Ball ins lange Eck (17. Spielminute). Die 2:0-Halbzeitführung für Türkgücü München ging vollauf in Ordnung. Nach dem Pausentee versuchte der SV Wacker selbst auf die Anzeigetafel zu kommen, allerdings fehlte es an zwingenden Gelegenheiten. Türkgücü siegte verdient aufgrund des starken Startes in der ersten Hälfte sowie der konsequenten Defensivarbeit. “Wir haben es in der zweiten Halbzeit clever zu Ende gespielt”, so Türkgücü-Coach Alper Kayabunar im Anschluss an die Partie. Wacker-Trainer Hannes Sigurdsson zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht: “Ich erwarte viel mehr von meiner Mannschaft!”

Rund 300 Zuschauer verfolgten das Match der Münchner gegen die Burghauser im Sportpark in Heimstetten. In der neuen und gleichzeitig alten Wirkungsstätte von Türkgücü erwischte die Heimelf einen druckvollen Start. Bereits kurz nach dem Anpfiff überzeugte Maximilian Berwein auf dem linken Flügel der Gastgeber und überwand ein um das andere Mal die Wacker-Defensive. Zählbares konnten die Münchner daraus jedoch noch nicht generieren. Eine Eckballstaffette sollte dies allerdings ändern: Binnen weniger Minuten kamen die Gastgeber zu drei Eckbällen in Folge. Den dritten Eckball brachte Sascha Hingerl in der 8. Spielminute im Tor von Markus Schöller zum 1:0 unter. Auch die nächste Ecke war brandgefährlich. Berwein setzte das Leder knapp über die Querlatte. Im Anschluss spielten weiterhin nur die Gastgeber. Nach einem Einwurf kam David Kebe an den Ball, zog Richtung Sechzehner und traf von dort aus ins lange Eck. Kein SVW-Verteidiger konnte hier den Einschlag zur 2:0-Führung in der 17. Minute verhindern. Der 19-Jährige erzielte somit sein erstes Tor in der Regionalliga Bayern. Hannes Sigurdsson wirkte unzufrieden und wechselte früh in der Partie. Der zuletzt angeschlagene Stürmer Andrija Bosnjak ersetzte bereits in der 27. Minute Kenneth Sigl. Aber auch der Wechsel zeigte keine Wirkung, im Gegenteil: Maximilian Berwein hatte kurz darauf das 3:0 für die Hausherren auf dem Schlappen, Markus Schöller verhinderte mit einem starken Reflex Schlimmeres. Auf der anderen Seite sah Keeper Johann Hipper nach einem Einwurf unsicher aus, die Wacker-Offensive nutzte dieses Ungeschick jedoch nicht aus. Die 2:0-Halbzeitführung ging also vollauf in Ordnung.

Nach dem Seitenwechsel waren die Hausherren darauf bedacht, den einen, vielleicht entscheidenden Konter zu setzen. In der 66. Minute wäre dies dem Münchener Kapitän Marco Holz auch fast gelungen, Wacker-Torwart Schöller schaffte es aber den Abschluss zu parieren. Im direkten Gegenzug hatte Wacker die erste nennenswerte Torgelegenheit: Nach einer Flanke stieg Thomas Winklbauer am höchsten, setzte den Ball per Kopf aber auf das Tor. Gegen die stabile Defensive von Türkgücü München war die Wacker-Elf an diesem gebrauchten Tag chancenlos. Kurz vor Abpfiff war es nochmals der Münchner Spielführer Holz, der einen Distanzschuss knapp über das Gehäuse des SV Wacker setzte. In der Nachspielzeit kassierte der eingewechselte Edin Hyseni für eine Schwalbe noch die gelb-rote Karte.

Wacker-Cheftrainer Hannes Sigurdsson war nach der Partie enttäuscht: “Wenn wir so wie heute beginnen, haben wir absolut verdient verloren. Ich erwarte viel mehr von meiner Mannschaft. Mir hat es heute an Einstellung, Kampf und Mentalität gefehlt. Die Jungs müssen mehr füreinander arbeiten. Ich glaube meine Spieler wissen schon, dass sie deutlich mehr können. Das ist absolut unabhängig von der Kadersituation. Wir müssen mehr geben!”

Am kommenden Samstag (19.11.2022) tritt der SV Wacker Burghausen um 14 Uhr in der Oberpfalz beim Tabellennachbarn aus Vilzing an. Neben Edin Hyseni (gelb-rote Karte) wird auch Felix Bachschmid den Salzachstädtern beim anstehenden Auswärtsspiel nicht zur Verfügung stehen, nachdem er beim Spiel gegen Türkgücü München in der 34. Spielminute wegen Meckerns seine fünfte gelbe Karte gesehen hatte.

 

Aufstellungen:

SV Wacker Burghausen: Schöller – Miftaraj, Sommerauer, Scholz, Reiter – Bachschmid, Stjepanovic (M. Lukic 58. (D. Lukic 84.), Cissé (Hyseni 82.), Sigl (Bosnjak 27.) – Winklbauer, Djayo (Kirchgessner 82.). Trainer: Hannes Sigurdsson.

Türkgücü München: Hipper– Rech, Holz (Shabani 90. + 1.), Hingerl K., Gashi (Takahara 87.) – Hingerl S. (Osmanoski 79.), Auburger, Berwein (Sahin 90. + 3.), Kebe – Tosun, Crnicki (Woudstra 69.). Trainer: Alper Kayabunar.

 

Tore:

1:0 Sascha Hingerl (8.), 2:0 David Kebe (17.).

 

Karten:

Gelb: Bachschmid, Stjepanovic – Hingerl K., Hingerl S., Crnicki, Holz, Woudstra

Gelb-Rot: Hyseni

 

Zuschauer: 300

 

Schiedsrichter: Johannes Hamper (VfR Katschenreuth)