„Individuelle Fehler waren ausschlaggebend“

Der SV Wacker Burghausen musste am vergangenen Samstagnachmittag (05. April 2025) die zweite Niederlage in Folge hinnehmen. Mit 1:3 unterlag die Mannschaft von Cheftrainer Lars Bender im Rahmen des 28. Spieltags der Regionalliga Bayern Saison 2024/2025 der U23 der SpVgg Greuther Fürth in der MAR-Arena Seligenporten. Die Salzachstädter rutschen damit in der Tabelle auf Rang 11 ab und stehen nach 27 absolvierten Spielen (noch ein offenes Nachholspiel) weiterhin bei 35 Punkten – fünf Zähler vor dem TSV Aubstadt, der aktuell den ersten Abstiegsrelegationsplatz belegt. Die Gäste aus Burghausen starteten zwar engagiert in die Partie, ließen aber mehrere gute Chancen ungenutzt. Die Fürther hingegen präsentierten sich vor dem Tor eiskalt. Nach einem individuellen Fehler im Aufbauspiel erzielte Jorden Aigboje in der 25. Minute die 1:0-Führung für die Gastgeber. In der 38. Minute legte der Angreifer nach und erhöhte auf 2:0 – gleichzeitig der Halbzeitstand. Der SVW investierte auch im zweiten Durchgang viel, belohnte sich aber erst in der 82. Minute, als Felix Bachschmid zum 2:1-Anschlusstreffer traf. Die Gäste drängten nun auf den Ausgleich, liefen dabei jedoch in einen Konter: Marin Hrgota stellte in der 85. Minute mit einem sehenswerten Distanzschuss den 3:1-Endstand her.

Burghausen begann druckvoll und man merkte dem Team um Kapitän Christoph Schulz vom Anpfiff ab an, dass sie die 2:5-Heimniederlage gegen Schweinfurt unbedingt vergessen machen wollten. In der 11. Spielminute war es Alexander Gordok, der nach einem schönen Zuspiel von Felix Bachschmid in den Fürther Strafraum startete und aus spitzem Winkel zum Abschluss kam. Der Ball landete jedoch nur am Außennetz. Nur drei Zeigerumdrehungen später folgte der nächste Aufreger: Felix Bachschmid leitete mit einem weiten Ball auf Sebastian Malinowski einen schnellen Angriff ein, woraufhin der SVW-Angreifer das Leder in vollem Tempo unter Kontrolle brachte und mit seinem Torschuss aus 13 Metern halblinker Position an der Latte scheiterte. Doch obwohl die Salzachstädter in dieser Phase die deutlich aktivere Mannschaft waren und sich sehr gute Chancen herausspielen konnten, waren es in der 25. Spielminute die Mittelfranken, die an diesem Tag das erste Mal jubeln durften: Nach einem Zuspiel von SVW-Keeper Markus Schöller vertändelte Mittelfeldspieler Alexander Gordok im eigenen Strafraum auf Höhe des Elfmeterpunktes den Ball. Jorden Aigboje erkannte die Chance auf einen Ballgewinn und nutzte den Burghauser Fehler im Aufbauspiel eiskalt zur 1:0-Führung für die Fürther Zweitligareserve aus. In der Folge verflachte die Partie etwas, ehe Aigboje den Spielstand nach 38. Minuten auf 2:0 erhöhte: Mittelfeldroutinier Daniel Adlung fand mit seinem langen Ball den eingelaufenen Adem Imeri, der mit seinem Querpass ins Zentrum Aigboje fand. Dieser musste das Leder nur noch über die Linie drücken, schnürte damit seinen persönlichen Doppelpack und stellte so auch gleichzeitig den Pausenstand her.

Auch im zweiten Durchgang waren es vor allem die Gäste von der Salzach, die gefährlich vor dem Fürther Gehäuse auftauchten. Nach einer schönen Kombination über Sebastian Malinowski und Felix Bachschmid tauchte SVW-Mittelstürmer Daniel Bares in der 49. Spielminute freistehend vor dem Tor auf, platzierte seinen Abschluss jedoch zu zentral, wodurch Hausherren-Keeper Silas Prüfrock den Ball zur Seite abwehren konnte. In der 74. Spielminute fasste sich Bachschmid nach einer Ablage in den Rückraum aus 16 Metern ein Herz und versuchte es per Direktabnahme. Der satte Schuss des 28-Jährigen wurde noch abgefälscht, klatschte an den Pfosten und konnte von der Fürther Defensive geklärt werden. Acht Minuten später war es dann aber soweit: Nach einer Ecke kurzen, halbhoch getretenen Ecke von Niklas Doll hielt der agile Bachschmid den Fuß in die Flugbahn des Balles, woraufhin das Leder den Weg zum 2:1-Anschlusstreffer ins Tor fand. Burghausen warf in der Folge alles nach vorne und drängte auf den Ausgleichstreffer, was wiederum Räume für Fürther Konter schaffte. Einen solchen Gegenangriff nutzte in der 85. Spielminute Marin Hrgota, der sich im Zweikampf gegen SVW-Verteidiger Jasper Maljojoki durchsetzte und den Ball aus 18 Metern halblinker Position sehenswert zum 3:1-Endstand ins rechte obere Kreuzeck zirkelte.

„Auch wenn wir über 90 Minuten klar das bessere Team waren, dominant aufgetreten sind und auch gegen den Ball gute Momente hatten, verlieren wir letztlich mit 1:3. Das ist kein Zufall. Wenn wir fahrlässig mit unseren Großchancen umgehen, ist das am Ende das Resultat. Acht Gegentore in zwei Spielen – das ist einfach brutal. Die individuellen Fehler, defensiv wie auch offensiv, waren schlussendlich ausschlaggebend für die Niederlage. Jetzt gilt es, sich zu fangen und den unbedingten Willen zu zeigen, zu performen, die Leistung abzurufen und sie auf den Platz zu bringen. Wir brauchen 100 Prozent, um etwas Zählbares mitzunehmen“, so Wacker-Coach Lars Bender.

„Unter dem Strich ein glücklicher Sieg von uns heute. Wir waren von Anfang an nicht so griffig und hatten echte Schwierigkeiten mit dem Gegner. Wir haben zudem auch Glück gehabt, dass wir nicht mit 0:1 in Rückstand geraten sind, weil die besseren Chancen Burghausen hatte. Die Tore, die wir machen und unsere Offensivaktionen, die wir hatten, waren dafür aber richtig gut. Unter dem Strich hätten wir uns heute aber nicht beschweren dürfen, wenn am Schluss noch ein Unentschieden herausgekommen wäre“, resümierte Fürth-Coach und der ehemalige SVW-Trainer Leonhard Haas nach Abpfiff im BFV-Interview.

Am kommenden Freitagabend, den 11. April 2025 empfängt der SV Wacker Burghausen um 19 Uhr in der heimischen Wacker-Arena mit dem FV Illertissen den aktuellen Tabellenvierten der Regionalliga Bayern.

 

Aufstellungen:

SV Wacker Burghausen: Schöller – Schulz (Birtwistle 66.), Maljojoki, Mares (Andreichyk 24.), Walchhütter – Bachschmid, Gordok (Doll 66.), Ilic, Hofbauer – Bares (Bibaku 75.), Malinowski. Trainer: Lars Bender.

Greuther Fürth II: Prüfrock – Kastull, Fries, Grimbs (Haskaj 87.), Adliung – Aydin, Scholz, Pfaffenrot (Hrgota 77.), Aigboje (Kasper 60.) – Vakouftsis, Imeri (Mostofi 81.). Trainer: Leonhard Haas.

 

Tore:

1:0 Jorden Aigboje (25.), 2:0 Jorden Aigboje (38.), 2:1 Felix Bachschmid (82.), 3:1 Marin Hrgota (85.)

 

Karten:

Gelb: Adlung / Walchhütter

 

Zuschauer: 192

 

Schiedsrichter: Maximlian Ziegler (FC Lindach)