Auswärtsniederlage gegen den 1. FC Schweinfurt

Der SV Wacker Burghausen erlebte nach der enttäuschenden Pleite im BFV-Toto-Pokal gegen Pipinsried (8:7 nach Elfmeterschießen) auch in der Liga eine Niederlage. Trotz einer 1:0-Pausenführung dank des Treffers von Neuzugang Alexander Bazdrigiannis musste sich der SVW mit 2:1 gegen den 1. FC Schweinfurt geschlagen geben. Die Niederlage gegen die Schnüdel schmerzte nicht allein, sondern auch die Verletzung von Felix Bachschmid. Der Co-Kapitän wurde bereits in der 35. Spielminute von Dennis Schmutz ersetzt und musste im Krankenhaus behandelt werden. Gegen die extrem heimstarken Gastgeber zeigte sich vor allem im zweiten Durchgang die mangelnde Chancenverwertung als Grund dafür, dass die Salzachstädter nicht zumindest einen Punkt aus Franken entführen konnten. Ausgerechnet der in der Woche neu verpflichtete Alexander Bazdrigiannis, der in der Vorsaison noch für die Schnüdel die Fußballschuhe schnürte, erzielte in der 30. Minute nach Vorarbeit von Felix Bachschmid und Thomas Winklbauer die 1:0-Führung für den SV Wacker Burghausen. Der erste Schock kam kurz nach der Halbzeitpause, als Routinier Adam Jabiri in der 49. Minute den 1:1-Ausgleich für die Hausherren erzielte. In einer temporeichen zweiten Halbzeit kamen beide Mannschaften zu ihren Chancen. Regionalliga-Toptorschütze Severo Sturm nutzte in der 79. Spielminute eine Chance zum 2:1-Siegtreffer für den 1. FC Schweinfurt. „Das Spiel hätte in beide Richtungen kippen können“, kommentierte Wacker-Coach Hannes Sigurdsson. Leider steht Burghausen wieder ohne Punkte da und hat nun eine Woche Zeit, sich auf das anstehende Heimspiel gegen Türkgücü München vorzubereiten.  

Knapp 1000 Zuschauer verfolgten das Aufeinandertreffen zwischen dem Tabellenfünften aus Schweinfurt und dem Tabellenvierzehnten aus Burghausen. Ein besonderes Augenmerk lag auf dem Duell der beiden Toptorschützen der Regionalliga Bayern, Severo Sturm auf Seiten der Schnüdel (8 Saisontreffer) und Thomas Winklbauer auf Seiten der Salzachstädter (5 Saisontreffer). Der Beginn des Spiels verlief eher schleppend, und erst nach etwa einer Viertelstunde gab es die erste nennenswerte Aktion. Nach einer Vorlage von Edin Hyseni trat Thomas Winklbauer den Ball, traf jedoch nicht präzise, und sein Abschluss verfehlte das Tor der Gastgeber knapp. Auf der anderen Seite bereitete Adam Jabiri perfekt für den Toptorschützen Severin Sturm vor, der das Tor nur knapp verfehlte, als Markus Schöller aus seinem Tor herauskam. Das Spiel blieb jedoch auf niedrigem Niveau. In der 30. Minute Jubel im Burghauser Lager: Felix Bachschmid eroberte den Ball an der Außenlinie, schickte Thomas Winklbauer auf die Reise. Dieser sah Alexander Bazdrigiannis in der Mitte, der keine Schwierigkeiten hatte, die gute Vorarbeit zum 1:0-Führungstreffer für den SV Wacker Burghausen im Tor der Franken unterzubringen. Kurz darauf gab es jedoch einen schweren Rückschlag für Burghausen. Nach einem Zweikampf an der Mittellinie blieb Felix Bachschmid verletzt liegen, musste ausgewechselt und mit dem Krankenwagen abtransportiert werden. Im Krankenhaus wurde Bachschmid versorgt, aber zur Schwere der Verletzung gab es zunächst keine Informationen. Adam Jabiri hatte danach eine Gelegenheit für die Gastgeber. Auf Burghauser Seite wurde Thomas Winklbauer gut freigespielt, scheiterte jedoch aus spitzem Winkel am Gästetorwart Lukas Wenzel. Die Pausenführung für die Salzachstädter war also durchaus verdient. 

Die Hausherren wechselten in der Halbzeit doppelt, und diese Wechsel zahlten sich direkt aus. Nach einer missglückten Abwehraktion von Wacker-Kapitän Christoph Schulz war Schweinfurts Routinier Adam Jabiri am schnellsten und erzielte aus etwa 12 Metern den Ausgleich zum 1:1 in der 49. Minute. Die nächste Aktion gehörte jedoch wieder dem SV Wacker Burghausen. Dennis Schmutz startete ein schönes Solo über die linke Seite und sah Thomas Winklbauer, der den Ball knapp am Tor vorbeisetzte. Kurz darauf forderte Alexander Bazdrigiannis den Schlussmann der Gastgeber mit einem Distanzschuss heraus. Im direkten Gegenzug spielte Adam Jabiri den frisch eingewechselten Hans Anapak-Baka frei, der jedoch das Tor verfehlte. Auf der anderen Seite hatte nun Edin Hyseni seine Chance. Er konnte sich den Ball in aller Ruhe zurechtlegen, scheiterte jedoch am starken Schlussmann Lukas Wenzel aus knapp 14 Metern. Das Spiel ging nun hin und her, mit Chancen auf beiden Seiten. In der 77. Minute spielte Anapak-Baka den Toptorschützen Severin Sturm frei, der die Gelegenheit eiskalt nutzte und die Hausherren mit 2:1 in Führung brachte. Wacker hatte jedoch noch einmal die Gelegenheit zum Ausgleich: Der eingewechselte Artur Andreichyk setzte sich auf der linken Seite gut durch und passte in die Mitte, wo ein Schweinfurter Verteidiger knapp vor dem einschussbereiten Winklbauer klären konnte. Die Salzachstädter warfen nun alles nach vorne, jedoch ohne die nötige Präzision. Schweinfurt kam folgerichtig zu einigen Kontergelegenheiten, von denen sie jedoch ebenfalls keine nutzen konnten. Somit kehrt der SV Wacker Burghausen ohne Punkte von dieser Partie zurück an die Salzach. 

Hannes Sigurdsson nach der Niederlage: „Es war ein äußerst knappes Spiel, und meiner Meinung nach befinden sich beide Mannschaften auf einem vergleichbaren Niveau. Das Spiel hätte genauso gut in die andere Richtung gehen können. Dieses Mal, wie schon oft in dieser Saison, lief es für uns nicht gut. In solchen Momenten fragt man sich natürlich, warum das so ist. Das hat nichts mit Glück zu tun. Wenn du in der Defensive nicht konzentriert bist und deine Chancen im Angriff nicht nutzt, dann sind die Ergebnisse eben entsprechend.  

Am kommenden Freitag (15. September 2023) empfängt der SV Wacker Burghausen Türkgücü München in der Wacker-Arena, ehe bereits am Dienstag (19. September 2023) das Nachholspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth II ansteht. Die Münchner sind stark in die Saison gestartet und wurden bis dato ihrer Rolle als Geheimfavorit in dieser Saison gerecht. 

 

Aufstellungen: 

SV Wacker Burghausen: Schöller – Miftaraj, A. Spitzer, M. Spitzer, Schulz (Maljojoki 71.) – Ade, Bachschmid (Schmutz 35.), Bosnjak – Bazdrigiannis (Andreichyk 77.), Winklbauer, Hyseni (Sigl 88.). Trainer: Hannes Sigurdsson.

1.FC Schweinfurt: Wenzel – Hänschke, Istrefi (Fery 46.), Böhnlein, N´gatie – Trslic, Feulner (Aksu 46.), Bozesan (Anapak-Baka 61.), Billick – Sturm (Tonzi 90.), Jabari. Trainer: Marc Reitmaier.

  

Tore: 0:1 Alexander Bazdrigiannis (30.), 1:1 Adam Jabari (49.), 2:1 Severo Sturm (77.). 

  

Karten: 

Gelb: Bosnjak, Winklbauer, Schmutz – Billick, Fery, Anapak-Baka 

 

Zuschauer: 959 

  

Schiedsrichter: Felix Grund (SV Haidlfing)