Serie weiter ausbauen

Türkgücü München – SV Wacker Burghausen | Samstag, 30.03.2024 um 14 Uhr 

Der SV Wacker Burghausen gastiert am morgigen Samstagnachmittag um 14 Uhr im Stadion an der Grünwalder Straße bei Türkgücü München. Ziel der Salzachstädter wird es sein, die beeindruckende Serie von acht ungeschlagenen Partien auch in der Landeshauptstadt weiter auszubauen. Zuletzt begeisterte die Elf von Trainer Robert Berg im Heimspiel gegen Schweinfurt mit einem Raketenstart. Nicht einmal 60 Sekunden waren absolviert, da ertönte bereits der Jubel in der Wacker-Arena. Thomas Winklbauer traf mit seinem ersten Tor seit seinem Comeback. Nur drei Zeigerumdrehungen später erhöhte Felix Bachschmid nach einer einstudierten Eckballvariante über Kapitän Christoph Schulz auf 2:0. In der Folgezeit konzentrierten sich die Hausherren auf eine stabile Defensive, ließen die Schnüdel kaum ins Spiel kommen und setzten ihrerseits weiterhin auf brandgefährliche Umschaltmomente. Schlussendlich feierten die Herzogstädter nach 90 Minuten einen verdienten 2:0-Erfolg gegen die Unterfranken und sind seit acht Spielen ungeschlagen. Türkgücü München errang am vergangenen Wochenende beim Gastspiel in Bamberg den ersten Punkt nach der Winterpause, aus der man mit einem enormen Umbruch im Kader aufgrund von Finanzproblemen herausgegangen war. Man darf am Samstag daher gespannt sein, mit welcher Elf die Gastgeber antreten werden. In der Breite fehlt sicherlich die nötige Qualität, die in der Hinrunde maßgeblich dafür sorgte, dass Türkgücü auf Rang drei überwinterte. Robert Berg weiß, seiner Mannschaft die richtigen Worte mit auf den Weg zu geben, vermutlich auch in der Hinsicht, dass man im Rückspiel diesmal als leichter Favorit auftreten wird. Im September verlor Wacker relativ eindeutig mit 0:3 in der heimischen Arena. Doppeltorschütze Ünal Tosun steht noch im Kader, ist aber aufgrund seiner 5. gelben Karte gesperrt. Ex-Wackerspieler Kevin Hingerl, der ebenfalls per Strafstoß erfolgreich war, steht mittlerweile beim TSV Buchbach auf der Gehaltsliste. Mit einem Unentschieden wird wohl keiner der Zuschauer rechnen, schenkt man zumindest den bisherigen Ergebnissen zwischen den beiden Teams Glauben. Sechsmal duellierte man sich, dreimal siegte der SV Wacker Burghausen, ebenso oft war Türkgücü München erfolgreich. 

 

Last-Minute Treffer und Blitzstart 

Der SV Wacker Burghausen darf derzeit mit Recht als „Mannschaft der Stunde“ bezeichnet werden. Die Serie von acht Partien ohne Niederlage führte dazu, dass man sich in der Rückrundentabelle auf Platz 1 wiederfindet. Eine Momentaufnahme, die den Verantwortlichen der Salzachstädter sicherlich sehr gut zu Gesicht steht. Zuletzt punkteten die Männer von Robert Berg im Heimspiel gegen Eintracht Bamberg in letzter Sekunde, vor Wochenfrist lieferten sie mit einem Blitzstart die Grundlage zum 2:0-Heimsieg gegen den FC Schweinfurt. In der anstehenden Partie gegen München wird es darauf ankommen, eine gesunde Mischung aus beidem zu finden. Die Gastgeber sind derzeit wie ein wankelnder Boxer, der definitiv nicht unterschätzt werden darf. Das Selbstbewusstsein aus den letzten Matches dürfte die Jungs um Kapitän Christoph Schulz beflügeln, Coach Robert Berg findet bestimmt auch die richtigen Worte, um der Mannschaft die entsprechende Einstellung mit auf den Weg zu geben. Denn eins ist sicher: Die drei Punkte aus München würde man gerne an die Salzach entführen. Personaltechnisch ist die Lage derzeit entspannt, Trainer Berg kann fast auf den gesamten Kader zurückgreifen. Lediglich Moritz Sommerauer laboriert noch an seinen Kniebeschwerden und Viktor Miftaraj muss aufgrund der 10. gelben Karte seine Sperre absitzen.  

Trainer Robert Berg vor dem Match in der im Stadion an der Grünwalderstraße: “Bei Türkgücü München hat es im Winter bekanntlich viele Änderungen gegeben. Deshalb hatten sie auch einen schweren Start mit knappen Niederlagen. Die Qualität im Kader ist aber nach wie vor sehr hoch, und sie haben eine spielstarke Mannschaft. Wir müssen unseren Weg weiterverfolgen und voll fokussiert bleiben. Ziel ist es auch in München wieder zu punkten. 

 

Türkgücü kommt nicht zur Ruhe 

Der Gastgeber bekommt einfach keine Ruhe in die Mannschaft. Nach den Finanzkapriolen und diversen Spielerabgängen in der Winterpause hat Türkgücü München weiterhin Probleme, eine geeignete Spielstätte zu finden, die den Ansprüchen in der Regionalliga Bayern entspricht. Seit einigen Tagen rumoren auch Gerüchte durch den Raum, dass den Münchnern aufgrund einer nicht getätigten Transferzahlung eine Transfersperre von längerer Zeit droht. Trainer Alper Kayabunar muss aufgrund des Abgangs vieler Leistungsträger vermehrt auf Jugendspieler zurückgreifen. Bisher fehlte das nötige Glück, um mit dem vorhandenen Personal entsprechend zu punkten. Nach dem Winterumbruch holten die Münchner nur ein Remis gegen Eintracht Bamberg; die restlichen Partien gingen verloren. Wegen der starken Hinrunde findet sich die Mannschaft aus der Landeshauptstadt mit 41 Punkten bei einem Torverhältnis von 40:25 immer noch auf Rang 5 der Regionalliga Bayern wieder. Bei einem Auswärtserfolg der Salzachstädter könnte der Abstand zwischen beiden Teams auf drei Punkte zusammenschmelzen. 

 

Schiedsrichter 

Felix Grund (SV Haidlfing)