Kaderplanungen im vollen Gange

Beim letzten Heimspiel der Saison 2021/22, die man hinter Meister und Aufsteiger Bayreuth und der Zweitvertretung des FC Bayern München auf einem hervorragenden dritten Platz beendete, wurden neben dem Trainerteam auch 9 Spieler verabschiedet. Die Kaderplanung laufen jedoch schon seit mehreren Wochen auf Hochtouren.

„Es ist Fluch und Segen zugleich mit so einer jungen Mannschaft so erfolgreich zu spielen, wie wir es in dieser Saison geschafft haben. Natürlich hätten wir uns gewünscht, dass die Jungs ihre nächsten Entwicklungsschritte bei uns machen und sich zu absoluten Stammkräften entwickeln, und haben daher auch viel versucht. Aber am Ende spielen sich Spieler mit 20, 21 Jahren mit den gezeigten hervorragenden Vorstellungen auf dem Rasen in den Fokus der Profiligen. Die Spieler wollen dann ihre Chance sofort ergreifen und schlagen Vertragsangebote dann schnell aus. So werden die Berater dann aktiv und suchen nach neuen Vereinen. Aber das ist nun mal Teil des Fußballgeschäfts“, so Geschäftsführer Andreas Huber.

Karl-Heinz Fenk sieht dem SV Wacker gerüstet für die Zukunft: „Wir sind in die aktuelle Saison mit vielen Spielern gegangen, die zuvor noch kein einziges Regionalliga-Spiel gemacht haben. Wir haben ihnen Spielzeit gegeben und was noch wichtiger ist das Vertrauen geschenkt. So haben sich die Jungs super entwickelt. Und nun basteln wir gerade am Kader für die nächste Saison. Die nächsten Talente stehen bereits in den Startlöchern und wir wollen auch in der kommenden Saison wieder eine schlagkräftige Truppe aufs Feld schicken, die sich vor keiner Mannschaft verstecken muss.“

Mit den beiden Kapitänen Christoph Schulz und Felix Bachschmid, aber auch erfahrenen Spielern wie Andi Scheidl, Stürmer Andrija Bosnjak und Torhüter Markus Schöller weist der Kader ein gutes Grundgerüst auf. Hinzu kommen junge Spieler, die bereits bewiesen haben, dass sie Regionalliga spielen können und erst am Anfang ihrer Entwicklung stehen. Um diese gezielter entwickeln zu können, soll es bei den Salzachstädtern auch wieder bis zu zwei Vormittags-Trainingseinheiten pro Woche auf dem Platz oder im Kraftraum geben.

„Insbesondere die Jungs, die nicht arbeitstechnisch gebunden sind, können diese Einheiten nutzen, um an individuellen Bereichen und der Athletik zu arbeiten“, erzählt der neue Cheftrainer Hannes Sigurdsson und ergänzt: „so können wir den Jungs auch bis zu sechs Trainingseinheiten in der Woche unter professionellen Bedingungen bieten.“ Auch dem 39-jährigen Isländer ist aufgrund der Abgänge nicht unwohl: „Seit Bekanntgabe meines Wechsels zu Wacker Burghausen, habe ich selbst enorm viele Anrufe von Spielern und deren Beratern erhalten. Man sieht, dass Burghausen immer noch ein Name ist und insbesondere für aufstrebende junge Fußballer sehr interessant ist. Ich freue mich endlich loszulegen.“

Etwas gedulden muss sich Sigurdsson jedoch noch, da es bis zum Trainingsauftakt am 13. Juni noch zwei Wochen sind. In den ersten Tagen werden sicherlich dann auch einige Spieler zum Probetraining im Wacker-Sportpark auftauchen.

„Wir führen im Moment viele Gespräche und sondieren den Markt. Es gibt viele interessante Spieler, wir blicken aber insbesondere auch auf den Charakter und die Mentalität der Spieler. Die Jungs sollen zu Burghausen und unserem Offensiv-Fußball passen“, so Geschäftsführer Andreas Huber und kündigt an: „schon in den nächsten Tagen werden wir die ersten Neuzugänge präsentieren, welche eine Mischung aus regionalligaerfahrenen Spielern und jungen hungrigen Talenten sein werden.“